Der Stadtrat von Volkach beschließt eine große Ortsumgehung im Osten der Stadt.

• In einer vom Bürgermeister Herrn Kornell eiligst einberufenen Sondersitzung am 23.03.2009 hat der Stadtrat von Volkach mit großer Mehrheit die große Ortsumgehung von Gaibach und Volkach - Umgehungsvariante Ost 4 - befürwortet. Sie schließt an die bestehende Teilortsumgehung Volkach-Ost an und bringt – sollte dieser Beschluss Realität werden - den dort in unmittelbarer Nähe lebenden ca. 700 Menschen autobahngleiche Verhältnisse vor die Haustüre.

• Dieser Beschluss, der dem Protokoll folgend „nach Abwägung aller Interessen“ getroffen worden ist, begünstigt einseitig Volkach Nord und unterschlägt die Nöte und Rechte der Menschen im Osten Volkachs. Deren Sachbeiträge und Bedenken werden ignoriert und entsprechend nicht berücksichtigt.

• Verstärkend kommt hinzu, dass dieser Beschluss Ursache und Wirkung der verkehrlichen Fehlentwicklung ausblendet, weder kreative Ansätze zeigt und jegliche Zukunftsfähigkeit vermissen lässt. Er bedient den längst gescheiterten Lösungsansatz, Verkehrsproblemen auf Kosten von Natur und Mensch durch den Bau weiterer Straßen beizukommen.

• Ergebnis des Runden Tisches am 31.07.2009 im Rathaus in Volkach unter Ausschluss unserer Bürgerinitiative war

die Aufnahme folgender Varianten in das Bewertungsverfahren für die Fortschreibung des Ausbauplans 2011 für Staatsstraßen:

- Variante Ost 5 für Volkach,

- Variante Ost 1 für Gaibach,

- Variante West 3 oder Ost 3 für Kolitzheim.

Die Variante Ost 5 Volkach ist nicht ohne Teilumgehung Volkach-Ost als Gesamtpaket zielführend. Deshalb bilden beide Teilbereiche ein Projekt. Die Einleitung der Verkehrs der St 2271 in die Teilumgehung Volkach-Ost ist eine staatliche Handlung, die u. a. auch in die Rechte der betroffenen Wohnbevölkerung eingreift. Weder Überlegungen zum Vertrauensschutz für die betroffene Wohnbevölkerung noch Kostenbetrachtungen für diesen Teilabschnitt sind in die bisherigen Planungen Variante Ost 5 eingegangen. Wir gehen deshalb davon aus, dass der diesbezügliche Antrag des Staatl. Straßenbauamtes Schweinfurt inhaltlich und sachlich unvollständig sein wird.